Bryce Canyon - Ein Traum in rot, orange und weiß

Es geht weiter auf dem Highway 89 bis zu unserem zweiten Ziel Bryce Canyon. Unterwegs bekommen wir schon einen ersten Vorgeschmack auf den kommenden Nationalpark: Bunte Sandsteinschichten formen schillernde Gebirgszüge, die auf bis zu 3100Meter in den Himmel ragen. Die Straße schraubt sich langsam aber sicher in die Höhe, denn der Bryce Canyon liegt auf einer Höhe von 2400 bis 2700 Metern. Dementsprechend sinkt auch wieder die Außentemperatur, jippiiee....Gut, dass wir die Pullis und langen Hosen von letzter Nacht noch nicht weg geräumt haben. Wir gönnen uns dieses Mal einen etwas luxuriöseren Campingplatz, direkt am Parkeingang von Bryce Canyon City. Hier gibt es sogar Wifi! :D UND: Heiße Duschen! Die haben wir sowas von nötig! Wir stellen auch hier fest, dass recht wenig los ist und der Platz gerade einmal zu ein Drittel gefüllt ist. Liegt wohl daran, dass es Mitte April wohl noch “Vorsaison” ist. Nach einem langen und anstrengenden Tag fallen wir nach ein paar Budweiser am wärmenden Lagerfeuer totmüde ins Bett.

Bei dem eher kleineren Ntionalpark Bryce Canyon handelt es sich eigentlich um keinen Canyon, sondern um eine Ansammlung von Abrisskanten im Gebirge. Das Highlight bilden hier die “hoodoos” bzw. “pinnacles”, farbige Felssäulen die von oben wie ein Meer aus spitzen, farbigen Stalagniten aussehen. Und von denen wir uns einfach nicht satt sehen können. Oder wie Domi es nennt: “Sieht aus, wie wenn man als Kind nassen Sand aus der Hand zu Türmen tropfen lässt..”. In diesen aufragenden Felsnadeln sahen die Paiute-Indianer zu Stein erstarrte böse Menschen.

 

Wir dachten ja schon der Grand Canyon ist ein wahres Spektakel, aber DAS HIER....WOW!! Dieses Mal ist Natze einfach nur sprachlos. Die Auslöser unserer Kamera kommen gar nicht mehr zur Ruhe. Wir lassen uns vom Shuttle Bus zum Sunset Point fahren, von wo aus wir in den Canyon steigen. Denn das Allerbeste ist hier: Man kann durch dieses Spektakel hindurch wandern! Besser kann man das hier doch gar nicht erleben! So richtig mittendrin! Wir folgen dem Navajo Loop, der uns hinunter in die Schlucht führt. Der Weg dort hinein ist wunderschön und führt uns immer tiefer in die Welt des Skulpturengartens. Ein Labyrinth aus warmen Rot- und Gelb-Tönen, kein Felsturm ähnelt dem anderen und an jeder Ecke gibt es etwas neues spannendes zu entdecken. Ganz unten plötzlich ein richtiger Wald. Unzählige Douglastannen, einige bis zu 700 Jahre alt, die zwischen den rotorangen Steintürmen des Bryce Canyon wachsen.

 

Wir folgen dem Queens Garden Trail wieder nach oben, wo wir am Sunrise Point wieder heraus kommen. Es sind nur 4km, doch diese sind gespickt mit einer Landschaft, die es in sich hat. Wir brauchen aber Stunden für die kurze Wanderung, weil wir einfach viel zu fasziniert sind und alleine auf diesen paar Kilometern schießen wir mehr als 300 Bilder. Alle paar Meter ziehen wir den Pulli an und wieder aus, weil die Temperatur von kalt nach heiß wechselt, es geht hoch und runter, durch natürliche Tore und über dunkelroten Sandstein hin zu strahlend weißen Dünen. Was für ein atemberaubendes Fleckchen Erde.

Natze & Domi


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