Singapur - Sind wir noch in Südostasien?!

Spätabends passieren wir in unserem leeren “Luxusliner” die Grenze zu Singapur, dem winzigen Stadtstaat an der Spitze Westmalaysias. Wenn man das Wort Luxus vor dem Liner streicht, kommt unsere Erfahrung in etwa hin. Der wurde keinesfalls geputzt, bevor wir abgefahren sind und es muss wohl eine krass chaotische Familie vor uns hier gewesen sein. Wenigstens funktionieren Massagestuhl und Mediencenter mit guten Filmen auf Englisch einwandfrei. Die Singapurer Grenzposten nehmen es im Vergleich zu allen anderen asiatischen Grenzern peinlich genau und durchleuchten wirklich alles, was wir an uns haben. Nathalie packt verplanterweise gleich noch die Plastikschale für Wertsachen ein und läuft damit bis zum Ausgang. Großes Gelächter bricht aus, als Domi es bemerkt und selbst die Menschenmassen, durch den sie ihren Weg zurückbahnen muss, haben ein breites Grinsen auf dem Gesicht.

 

Der Bus schmeißt uns irgendwo zwischen riesigen Hochhausbauten raus und nach kleinen Navigationsproblemen kommen wir endlich an – Andi erwartet uns schon in seiner schicken Bude im siebten Stock mit Blick über die Stadt!

 

Wir lassen uns nieder und springen in die Dusche und kurz darauf trudeln auch schon ein paar Kumpels ein und wir werden in die wohl exklusivste Location der Stadt geführt – die legendäre Rooftop Bar des Marina Sands Bay. Die Vodkaflasche mit Beigetränken steht schon auf dem Tisch - ein guter Spezl von Andi hat Tags zuvor im Casino groß abgeräumt und wir hatten mit unserem Timing wieder unser klassisches Lutscherglück. Die Fotos sprechen hier ganz für sich!!

 

Da Andi arbeiten muss, haben wir viel Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Hier ist alles extrem sauber und so ziemlich alles, was man über Singapur hört, ist wahr. Mit Südostasien hat alles hier wenig zu tun, bis auf das Essen und die Temperatur (UNGLAUBLICH HEISS!). Andi zeigt uns den vermeintlich ersten Straßenstand mit Michelin-Stern (was genau genommen drei Stände behaupten) und wir gucken uns Chinatown an.

Danach wird es Zeit für einen der Straßenstände, die übrigens ALLE ihr Hauptaugenmerk auf Soja-Hähnchen mit Reis gelegt haben. Zugegeben, es ist das Beste Chicken, das wir in Asien hatten. Und das umgerechnet für 5€. Ob es jetzt wirklich der Stand mit dem Stern war, bleibt offen. Wir schlendern weiter ins schicke Bankenviertel, wo es jeden Abend einen sehr belebten Straßenmarkt gibt und überfressen uns hoffnungslos an Beefsticks und Chicken Satay - Einen Tag ohne Hähnchen in Singapur? Undenkbar! :) Lebensmotto? "Can't cope without chicken!"

Wir bleiben hier knappe 3 Tage bei einer Menge Spaß, alten Stories, viel Bier und gutem Essen - Singapur, du bist zwar nicht wie Südostasien aber hast definitiv deinen ganz eigenen Charme! Und Andi, es war uns eine Ehre! Cheers, bis nächstes Mal!

Natze & Domi