Pai - wir haben uns verliebt

Gute drei Stunden Fahrt liegt das kleine Nest Pai von Chiang Mai entfernt. In diesem friedlichen Ort mitten in den Bergen lebt eine bunt gemischte Bevölkerung aus Thais, muslimischen Chinesen und Burmesen, was daran liegt, dass Pai nur wenige Kilometer dieser Ländergrenzen entfernt liegt. Auf unserer bisherigen Reise haben wir viele Backpacker getroffen, die uns den Tip gaben, dass wir unbedingt dorthin müssen, wenn wir in Thailand sind. Schon bei unserer Ankunft werden wir nicht enttäuscht und verlieben uns sofort in dieses Örtchen, das direkt an einem Fluss liegt, mit seinem entspannten Flair, der Hippieenklave und der wunderschönen Landschaft. Die eigentliche Stadt, die sogenannte “Walking Street” ist schnell erkundet, doch das eigentliche Highlight ist die Umgebung, mit ihren Hügeln. In Chiang Mai hörten wir so oft, dass es in Pai nicht viel zu tun gäbe, aber die Leute dennoch länger bleiben wollten. Jetzt wissen wir auch warum, der Ort, die Atmosphäre und alles drum herum ist einfach magisch und hier kann man wirklich hängen bleiben! Pai ist eher ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann und eine ganz andere Art der Weltanschauung. Wir verbringen hier fünf Tage und würden soooooo gerne noch länger bleiben, doch leider haben wir unser Bootsticket nach Laos schon gebucht (noch etwas, woraus wir lernen: NIEMALS vorher etwas buchen....Wir ärgern uns...). Auch wenn es heißt, dass man hier nicht so viel machen kann und Pai angeblich keine Touristenattraktionen zu bieten hat, so sind wir doch jeden Tag on Tour und sehen immer wieder neue Highlights. Wir können uns von der Landschaft einfach nicht satt sehen, ihren grünen, saftigen Feldern, der bergigen Landschaft und den Sonnenuntergängen.

Unsere Unterkunft befindet sich auf der anderen Seite des Flusses, ein Bungalow mit einer Hängematte vor der Tür. Was sollen wir sagen, mehr Entspannung geht wohl kaum! Nach ein paar Tagen kennt man hier wirklich beinahe jeden in der Stadt und man fühlt sich als Teil einer großen Familie. Sei es im Supermarkt oder spätestens am Abend in einer der unzähligen Bars sieht man ein bekanntes Gesicht, trifft sich wieder und feiert gemeinsam die Freiheit.

Hier lassen wir uns einfach treiben und kommen so richtig an. Einen Tag lang nur abhängen und den Tag bei ein paar Bier und guten Gesprächen mit anderen verstreichen lassen, so fühlt sich das wahre Backpackerleben an.

An anderen Tagen mieten wir uns einen Roller und fahren frei Schnauze durch die Landschaft. Von wegen, hier gibt es nichts zu tun und zu entdecken. Hier haben wir die wohl besten Erkundungen gemacht und weil Bilder mehr als tausend Worte sagen, lassen wir diese nun für uns sprechen:

Pai Canyon

Die skurilen Sandsteinformationen mitten unter den sattgrünen Hügeln überraschen und sind ein beliebter (leider auch sehr voller) Ort, um bei einem Bier den Sonnenuntergang zu genießen..

Landsplit

Nachdem mehrere kleinere Erdbeben die Farm eines Ansässigen zerfurcht hatten, entschloss sich dieser, den Ort für Neugierige begehbar zu machen und die Ernte der verbliebenen Felder gegen Spende direkt vor Ort zu verkaufen. Noch nie haben wir eine so gute Papaya gegessen und wer kann schon behaupten, die unberührten Auswirkungen eines so jungen Erdbeben gesehen zu haben?

Mo Paeng Waterfall

Wasserfall-Rutsche mitten im Dschungel. Noch Fragen!? Einfach genial.

Chinatown (Ban Santichon) & Hyun Lai Viewpoint

Im Westen von Pai befindet sich das Dorf Santichon, das ein wenig an Chinatwon erinnert. Vor zwei Generationen liesen sich hier die Yunnanesen nieder, die dem kommunistischen China entfliehen wollten. Heute ist dieses Örtchen eher zu einer Touristenattraktion geworden, mit ein paar Restaurants, die typisches yuannesisches Essen verkaufen und vielen kleinen Läden, die chinesischen Tee und Kleidung anbieten. Fährt man die Straße weiter, dann kommt man schließlich zum Hyun Lai Viewpoint. Hier oben kann man den 360 Grad Rundumblick bei einer Kanne Tee genießen.

Tham Lod Cave & Viewpoint Bang Ma Pha

In die von einem Fluss ausgespülte Höhle nahe der Burmesischen Grenze passt mindestens ein ganzes Dorf! Mann kann uralte Höhlemalereien finden, auf einem Bambusfloß durch die Höhle fahren und unzählige Fledermäuse an der Decke beobachten. Auf der 3-stündigen Rollerfahrt zurück, machen wir auf dem höchsten Berg der Gegend halt und betrachten einen Sonnenuntergang der Endstufe!

Hot springs

Die Nächte in Pai können ganz schön frisch werden, vor allem in einem Bambus-Bungalow! Zum Glück gibt’s keine vier Kilometer weit von der Stadt natürliche heiße Quellen, deren kochend heißes Wasser den Hügel hinunterfließt und weiter unten in einigen Pools eine geniale Entspannung bei glasklaren 36 Grad bietet. Ganz oben kann man bei knapp 90 Grad sogar seine eigenen Frühstückseier kochen!

White Buddha

Inmitten eines grünen Hügels hinter Pai trohnt ein großer weißer Buddha. Wenn man die unzähligen Treppenstufen (ein Traveller hat sie wohl gezählt und es seien 550?!) hinter sich gebracht hat, steht man direkt unter dieser rießigen Statue. Von hier aus blickt man über Pai und es ist ein weiterer wunderbarer Spot, um den Sonnenuntergang anzuschauen.

Natze % Domi